Wir setzen in unserem Schulprogramm besondere Akzente hin zu einem ganzheitlichen, sozial verantwortlichen und kindorientierten Lernen.
Gemäß unserem
Leitbild sehen wir uns als eine Schule für alle mit einem
differenzierten, individuellen Leistungsverständnis, geprägt von
gegenseitiger Achtung, die Schüler/innen stark macht sowie als Schule
mit methodisch-didaktischer Kompetenz, die Fördern und Fordern nicht
als falsch verstandene Leistungsschule versteht, sondern anknüpft an
die Fähigkeiten und Stärken aller Beteiligten. Unsere Schule soll
Lebens- und Erfahrungsraum sein, die sich an Kompetenzen orientiert und
nicht zusammenhanglos erlerntes Wissen anhäuft, das primär der
Selektion und Konkurrenzorientierung dient. Wir denken, sehen und
konzipieren Schule als „Lern- und Lebensort“, seit dem Schuljahr
2015/16 setzen wir dieses Konzept im Ganztag um. Nach unserer
Erfahrung gilt: „Gemeinsam sind wir besser“!
Offenheit, Transparenz, Toleranz und Respekt sind die menschlichen
Grundwerte, die in einer Zeit zunehmender Heterogenität und
Schnelllebigkeit für uns von elementarer Tragkraft sind. Dabei
verfolgen wir ein ganzheitliches Konzept des Lernens „mit Kopf, Herz,
Händ’ und Füß“ (Pestalozzi). Lernformen und Unterricht gestalten wir
heterogen.
Einen besonderen Schwerpunkt sehen wir in der Verstärkung des
entdeckenden und erforschenden, handlungsorientierten Lernens und der
Förderung der Kreativität. Die Lage unserer Schule, eingebunden in die
Natur und abseits von Verkehrslärm, ermöglicht es in besonderer Weise,
das ganzheitliche Wahrnehmen und Erleben der natürlichen Umwelt mit
allen Sinnen in das Lernen zu integrieren. Auch die nähere und weitere
Umgebung, den Ort und die Region beziehen wir als Lernorte ein, um
dadurch den Erfahrungsraum der Kinder zu erweitern. Aktionen und
Erlebnisse an außerschulischen Lernorten fördern zudem bei den Kindern
Kooperation und Teamgeist.
Uns ist es wichtig, den Kindern zu vermitteln, dass ihr Handeln oder
Nichthandeln Konsequenzen für unsere Umwelt und uns hat. Sie sollen
lernen, gemäß ihren Fähigkeiten Verantwortung für sich und ihr soziales
und ökologisches Umfeld zu übernehmen. Dies geschieht sowohl in
fächerübergreifenden wie auch in jahrgangsübergreifenden Projekten.
Dabei sollen die Schüler/innen nicht nur Kompetenzen erwerben, die mit
der Erweiterung ihres Wissens einhergehen. Die Vermittlung von
Wertevorstellungen, bei denen die Achtung jedes Menschen gemäß seinen
Fähigkeiten und die Achtung der uns umgebenden Natur, in die wir
eingebunden sind und von der wir abhängig sind, im Mittelpunkt stehen,
sehen wir als unser wichtigstes Ziel. Umweltbildung bedeutet für uns
nicht ein etwas erweiterter Biologieunterricht, sondern sie soll unsere
Schülerinnen und Schüler als verantwortlich handelnde Menschen
heranbilden, die die Natur als unsere Quelle sehen, in der sie
verwurzelt sind und ohne die sie nicht bestehen können. In all diesem
Wissen steht für uns die Förderung eines emotionalen Bezugs im
Vordergrund.
Abschließend und fortführend zugleich möchten wir folgende Zeilen von
Waris Dirie aus ihrem Buch "Schwarze Frau, weißes Land" zitieren, die
uns allen Mahnung und Ermunterung zugleich sein können…
"So
wie wir unsere Kinder erziehen, so wird die Welt morgen aussehen. Wir
leben alle gemeinsam auf demselben Planeten, für den wir alle gemeinsam
verantwortlich sind. Jeder sollte heutzutage wissen, dass das, was in
seinem Land geschieht, überall auf der Welt Konsequenzen hat: In der
heutigen Welt gibt es keine Balance mehr. Aller Reichtum konzentriert
sich auf einen Bruchteil der Weltbevölkerung, während der Rest im Elend
lebt. Überfluss und Hunger existieren gleichzeitig auf unserem
Planeten, wo Profite fast immer wichtiger sind als Mutter Natur. Liebe
und Respekt sind die Grundlagen, auf denen Veränderungen erst möglich
werden. Nur mit Liebe und Respekt können wir auf dieser Welt in Frieden
zusammenleben, und nur wenn wir endlich beginnen, Mutter Erde mit Liebe
und Respekt zu behandeln, werden auch die kommenden Generationen noch
auf diesem Planeten leben können."
UND AUCH
"Wir
müssen uns der Verantwortung, die wir tragen, bewusst sein und uns
entsprechend verhalten. Wir können unsere Kinder nicht vernachlässigen
oder sie respektlos behandeln und dann erwarten, dass sie sich zu guten
Menschen entwickeln. Wenn man eine schöne Kindheit hat, in der man sich
geliebt und sicher fühlt, wird man auch ein liebevoller und respektvoll
handelnder Mensch werden. Wenn man dagegen in einem gewaltsamen Umfeld
aufwächst, trägt man diese Gewalt immer mit sich und wird sie
irgendwann an jemand anderem auslassen."