Leitbild pädagogische
Grundsätze
Vorwort
Ein Schulprogramm ist prozessorientiert, es wird zugleich fest- wie
fortgeschrieben. Es muss verbindlich sein und veränderbar zugleich,
sich auf die Gegebenheiten und Rahmenbedingungen vor Ort beziehen mit
dem Ziel der optimalen Entfaltung und Weiterentwicklung aller
Beteiligten.
Daran arbeiten wir zur
bestmöglichen Förderung der uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler
auf der Grundlage des Bildungsauftrags der Grundschule gemäß dem
gültigen Rahmenplan (HKM 1995) und den Bildungsstandards von 2011.
Im vorliegenden Schulprogramm
werden unsere Erfahrungen, der aktuelle Stand unserer
Arbeitsschwerpunkte, Perspektiven sowie unsere Hoffnungen und Wünsche
ausgeführt und erläutert.
Uns ist bewusst, dass Kooperation und Austausch maßgeblich sind für das
Gelingen unserer Vorhaben. Wir haben erfahren, dass „im Kleinen der
Boden bereitet wird für das, was später groß wird“. Nicht minder
erleben wir, dass Schulprogrammarbeit und Schulleben sich wechselseitig
befruchten und steuern, was einmal mehr die Erkenntnis belegt: Fehler
sind möglich und notwendig. Entscheidend ist, dies zu erkennen und zur
Veränderung bereit zu sein.
Lebenslang lernen – das gilt für unsere Arbeit am Schulprogramm ebenso
wie für unsere schulische Arbeit in der Praxis wie auch „im richtigen
Leben“!
Das streben wir nach besten Möglichkeiten gemeinsam an, und wir möchten
uns an dieser Stelle bei all jenen bedanken, die uns in diesem Prozess
stärken, unterstützen und begleiten!
Im Namen des Kollegiums
Antje Rümenapf
Leitbild
Die Grundschule Beerfurth zählt zu den kleineren Grundschulen des
Odenwaldkreises. Sie liegt am nördlichen Saum des traditionsreichen
Ortes Beerfurth. Die geographische Lage und die äußeren
Rahmenbedingungen begünstigen die Umsetzung unserer pädagogischen
Grundsätze in besonderer Weise, was wir sehr zu schätzen wissen.
In Bezug auf das, von dem wir hoffen, wünschen und aus Überzeugung
daran arbeiten, dass es unsere Schule besonders auszeichnet, möchten
wir sein:
Eine Schule für alle mit einem differenzierten,
individuellen Leistungsverständnis, geprägt von gegenseitiger Achtung,
die Schüler/innen stark macht!
Eine Schule mit methodisch-didaktischer Kompetenz,
die Fördern und Fordern nicht als falsch verstandene Leistungsschule
versteht, sondern anknüpft an die Fähigkeiten und Stärken aller
Beteiligten!
Eine Schule als Lebens- und Erfahrungsraum, die sich an Kompetenzen
orientiert und nicht zusammenhanglos erlerntes Wissen anhäuft, das
primär der Selektion und Konkurrenz-orientierung dient.
Nach unserer Erfahrung gilt: „Gemeinsam sind wir besser“!
Wir möchten eine Schule für alle sein.
Dieser Anspruch kann nur gelingen, wenn wir daraus
mit allen „Schule machen“!
Offenheit und Transparenz, Toleranz und Respekt sind die menschlichen
Grundwerte, die in einer Zeit zunehmender Heterogenität und
Schnelllebigkeit für uns von elementarer Tragkraft sind.
Wir sehen uns daher als
„Eine Schule im Ort“, das bedeutet für uns eine Schule in einer
starken Gemeinschaft, die gerade ihre jüngsten Mitglieder als ihr
anvertraut und schutzbedürftig sieht. Eine starke Gemeinschaft achtet
das Bedürfnis heranwachsender junger Menschen nach Geborgenheit,
Sicherheit und Anerkennung.
Eine humane Weltanschauung, die mit Bedacht tradiert wird, lehrt uns
zuversichtlich in die Zukunft zu schauen.
Wir haben eine Schule, die wir als Privileg empfinden und wir
möchten „gemeinsam Schule für alle machen“.
Das ist für uns eine Herausforderung, der wir uns gern gemeinsam
stellen und bei der wir auf die Unterstützung aller angewiesen sind.
Das Kollegium
Pädagogische Grundsätze
Lebensraum Schule
Unsere Schule soll ein kindgerechter
Lern- und Lebensraum sein, in dem sich die Schüler wohlfühlen und mit
Freude lernen. Darüber hinaus versteht sich unsere Schule auch als
Gemeinschaft aller in ihr tätigen Personen, die sich gegenseitig
respektieren, achten und zum Gelingen des Schullebens beitragen.
Wir wollen den Schülern mit Offenheit und Wertschätzung begegnen und
sie in ihrer Einzigartigkeit, mit ihren Stärken und Schwächen,
annehmen. Durch die Verschiedenheit des Einzelnen erhält eine
Gemeinschaft ihren Reichtum. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die
Persönlichkeit jedes Kindes zu stärken. Die Kinder sollen ein stabiles
Selbstwertgefühl entwickeln und gleichzeitig lernen, andere in ihrer
Unterschiedlichkeit zu akzeptieren und sich in die Klassen- und
Schulgemeinschaft einzuordnen.
Soziale Erziehung
Ein Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit ist die soziale Erziehung,
die sich auf sämtliche Bereiche des schulischen Alltags erstreckt.
In unserer Schule üben wir gemeinsam mit den Kindern soziales Handeln,
indem die Schüler altersgemäß Mit-Verantwortung für die Klassen- und
Schulgemeinschaft übernehmen (z. B. Klassendienste,
Klassensprecher-Amt, Bücher-Ausleihe, Patenschaft für Erstklässler,
Lernpaten, Expertenteams …) Gemeinsam in der Schule zu leben und zu
lernen, heißt auch, Konflikte zu erfahren und zu bewältigen. Wir zeigen
den Kindern Wege auf, Meinungsverschiedenheiten friedlich, sachlich und
zunehmend selbständig zu lösen. Toleranz und Respekt sind für uns
wichtige Erziehungsziele.
Lehren und Lernen/Bildung und Förderung
Als Lehrer verstehen wir uns als Begleiter der Kinder auf
ihrem Weg, selbständiges und eigenverantwortliches Lernen zu lernen.
Wir möchten jedes Kind entsprechend seiner individuellen Fähigkeiten
und Begabungen optimal fordern und fördern. Dabei verfolgen wir ein
ganzheitliches Konzept des Lernens „mit Kopf, Herz, Händ’ und Füß’“
(Pestalozzi).
Den Unterricht gestalten wir daher heterogen: Einerseits gibt es
gebundenen Klassen- oder Gruppenunterricht, andererseits aber auch die
Arbeit an Stationen, die Arbeit an Tages- oder Wochenplänen sowie
klassen- und fächerübergreifende Projekte.
Einen besonderen Schwerpunkt sehen wir in der Verstärkung des
entdeckenden und erforschenden, handlungsorientierten Lernens und der
Förderung der Kreativität. Die Lage unserer Schule – eingebunden in die
Natur und abseits von Verkehrslärm – ermöglicht es in besonderer Weise,
das ganzheitliche Wahrnehmen und Erleben der natürlichen Umwelt mit
allen Sinnen in den Unterricht zu integrieren. Auch die nähere und
weitere Umgebung, den Ort und die Region beziehen wir als Lern-orte
ein, um dadurch den Erfahrungsraum der Kinder zu erweitern. Aktionen
und Erlebnisse an außerschulischen Lernorten fördern zudem bei den
Kindern Kooperation und Teamgeist.
Öffnung der Schule nach innen und außen
Zu unseren pädagogischen Leitlinien gehört die Öffnung der Schule nach
innen und außen. Innerhalb des Kollegiums pflegen wir einen
regelmäßigen, lebendigen Austausch und arbeiten einvernehmlich und
unterstützend zusammen. Da die Erziehung und Bildung in der gemeinsamen
Verantwortung von Schule und Elternhaus liegt, ist uns eine
konstruktive vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern sehr
wichtig. Die Eltern werden über schulische Belange regelmäßig
informiert, und sie werden auf verschiedenen Ebenen in die Gestaltung
des Schullebens einbezogen.
Zur Öffnung der Schule gehört für uns darüber hinaus der Kontakt zu
Einrichtungen und Personen, die uns beraten, unterstützen und fördern.
Besonders im Bereich der Förderung von Schülern mit Lernschwierigkeiten
suchen wir den Austausch mit externen Fachleuten, um mögliche Defizite
umfassend und ganzheitlich aufarbeiten zu können. Dabei sehen wir uns
als Partner und Berater der Eltern.
Im Schulprogramm selbst finden sich detaillierte Aussagen zur
Umsetzung der Leitsätze in unserer Arbeit. In der Anlage werden
außerdem die aktuellen Projekte Schulhofgestaltung, Leseförderung,
Tägliche Bewegungszeit, Schulgarten und Aktionstage beschrieben.
Schulprogrammarbeit
als PDF zum Download
Profil Arbeitsschwerpunkte als PDF
zum Download
Pädagogischer Tag -
was ist das?
Der Pädagogische Tag darf laut Hessischem Erlass zweimal pro Schuljahr
durchgeführt werden. Im Einvernehmen mit dem Schulamt für den Kreis
Bergstraße und den Odenwaldkreis können diese Pädagogischen Tage
ganztägig durchgeführt werden. Es ist die Möglichkeit der Weiterbildung
des gesamten Kollegiums an einem
schulintern relevanten und vorher gewählten Thema. Die Fortbildung kann
von externen, aber auch internen Fachkräften abgehalten werden. Sie
sollte einen theoretischen und einen praktischen Teil enthalten
und sich sich im Allgemeinen auf Arbeitsschwerpunkte des Schulprogramms
beziehen..